Sommer, Sonne, Sonnenschein – und ein längeres Leben? Eine Langzeitstudie* unter männlichen Führungskräften ergab, dass unter den Studienteilnehmern diejenigen früher verstarben, die weniger als drei Wochen pro Jahr Urlaub machten. Auch diejenigen unter ihnen, die ansonsten einen gesunden Lebensstil pflegten, konnten dadurch den körperlichen Erholungsmangel nicht ausgleichen.
Warum Auszeiten so wichtig für die psychische Gesundheit sind, weiß Carsten Albrecht, leitender Oberarzt der BetaGenese Klinik in Bonn.
Warum Urlaub für die Psyche so wichtig ist
Gerade Führungskräfte tragen viel Verantwortung, müssen motivieren, wirtschaftlich denken und für das Unternehmen, die Mitarbeitenden und auch für sich selbst zahlreiche Entscheidungen treffen. Das ist ein fordernder, stressiger Alltag, der unter Umständen auch krank machen kann. So kann zu viel Stress psychosomatische Erkrankungen wie Burnout hervorrufen, aber auch bei Prädispositionen weitere psychosomatische Krankheitsbilder wie Depressionen begünstigen.
BetaGenese Klinik für psychosomatische Erkrankungen
Sie leiden an psychischen Beschwerden und brauchen Hilfe?
Wir beraten Sie gern!
Rufen Sie uns an unter
„Der Körper reagiert ganz individuell auf andauernden Stress. Kardiovaskuläre Erkrankungen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und Übergewicht sind ein häufiges ‚Managerproblem‘. Aber auch die Psyche leidet unter dem ständigen Druck. Daraus können Depressionen, Burnout und Erschöpfungssyndrome entstehen.“
Carsten Albrecht, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Beruflicher Stress als Ursache psychischer Erkrankungen: Deshalb sind Urlaub und Regeneration so wichtig
Weil zu viel und andauernder Stress psychische Beschwerden und Erkrankungen hervorrufen kann, ist es wichtig, regelmäßig abzuschalten und sich Auszeiten zu gönnen – und das nicht nur als Führungskraft.
„Im Therapiealltag mit den Patienten sehen wir, wie wichtig und heilend es bei bestimmten Krankheitsbildern ist, aktive Entspannung zu lernen. Denn wie die Studie zeigt, kann ein gesunder Lebensstil das Erholungsdefizit nicht kompensieren. Zu viel zu tun kann krank machen und auch zum früheren Tod führen, wie die Forscher anhand der Studienergebnisse sehen.“
Carsten Albrecht, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Für die „Helsinki Businessmen Study“ wurden in den Jahren 1974 und 1975 Männer zwischen 40 und 55 Jahren in anspruchsvollen Führungspositionen rekrutiert. Man teilte sie in zwei Gruppen:
- Eine Gruppe erhielt hierbei regelmäßige Fitness- und Gesundheitstipps und bei Bedarf Medikamente gegen Bluthochdruck oder zu hohe Blutfettwerte.
- Die zweite Gruppe lebte und arbeitete unter Leistungsdruck und beruflichem Stress weiter wie bisher.
Obwohl die Herzkrankheiten in der Gruppe mit Gesundheitstipps sanken, ergab die Studie, die mit einer Follow-up-Studie 1989 auf insgesamt 40 Jahre verlängert wurde, eine höhere Mortalitätsrate in der mit Tipps versorgten und medikamentös behandelten Gruppe als in der Kontrollgruppe. Die Studie wurde bis 2014 weitergeführt und die Sterblichkeitsrate blieb bis 2004 gleich. Danach erst passten sich die Sterbewahrscheinlichkeiten an.
Die Forschergruppe um Professor Dr. Timo Strandberg, Universität Helsinki, schauten sich die Daten beider Gruppen nochmals an und verglichen unter anderem das Arbeits- und Urlaubsverhalten. Sie erkannten, dass Studienteilnehmer im Alter zwischen 40 und 85 Jahren, die weniger als drei Wochen pro Jahr Urlaub machten, mit einer 37 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit zwischen 1974 und 2004 verstarben als Probanden mit mehr Urlaubtagen. Egal, ob der Lebensstil besonders gesund war oder nicht.
„Früher wurde die Stressreduktion noch nicht so stark in die Präventivmedizin eingebunden wie heute. Daher hat sich die Todeswahrscheinlichkeit ab 2004 vermutlich auch angepasst. Erholung ist wichtig, um gesund zu bleiben. Und längere Urlaubsauszeiten können stressanfälligen Menschen dabei helfen, die Anfälligkeit für Erschöpfungskrankheiten oder ein Burnout zu reduzieren. Mit einer gesunden Work-Life-Balance kann Stress aktiv reduziert und die eigene Lebenserwartung so verlängert werden.“
Carsten Albrecht, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Behandlung in der BetaGenese Klinik für Psychosomatik und Psychiatrie
Sind Sie auf der Suche nach einer spezialisierten Privatklinik für psychosomatische Erkrankungen?
Vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sich sich beraten.
Vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie sich beraten.
Kraft tanken durch Urlaub für die Seele: Nach wie vielen Tagen der Körper Urlaub macht
Runterkommen im Urlaub baut nachweislich Stress ab. Wann der Körper Urlaub macht und tatsächlich die Regeneration beginnt, kann nicht auf den Tag genau belegt werden. Im Gegensatz zu einem Kurzurlaub gibt es jedoch viele Argumente, die für einen Urlaub über einen längeren Zeitraum sprechen, denn: Wer lange in den Urlaub fährt, hat eine größere Chance auf pure Entspannung und damit auf eine längere Regeneration.
Die Tage der An- und Abreise sind in der Regel – auch wenn nur unterbewusst – mit Stress verbunden. Demnach sind bereits zwei Tage der Zeit abzuziehen, in denen keine Entspannung zur Regeneration eintreten kann. Bis wirklich eine spürbare Erholung eintritt und die Stresshormone im Körper abgebaut werden, können sogar bis zu 14 Tage vergehen – in Ausnahmefällen sogar mehr. Diese Meinung teilen viele Expert:innen. Untermauern tut dies die finnische Studie, welche den Schluss zulässt, dass längere Urlaube das Leben verlängern können. Denn die Forscher:innen bemerkten, dass diejenigen Probanden, die nur Kurzurlaube machten, im Umkehrschluss auch meist mehr arbeiten und ebenfalls weniger schlafen.
Dieser stressreichere Lebensstil bzw. die stressreiche Arbeit haben laut den Wissenschaftler:innen einen stärkeren Einfluss auf eine verkürzte Lebenszeit als gesundheitsfördernde Maßnahmen, die sich wiederum positiv auf eine verlängerte Lebenszeit auswirken. Vor allem zu empfehlen ist, alleine in den Urlaub zu fahren, um sich ganz auf sich zu fokussieren und der Psyche im Urlaub Raum zur Regeneration zu geben.
Stress abbauen und psychische Gesundheit stärken: Hilfe zur Selbsthilfe
Die neuen Einsichten der Studie haben dazu geführt, dass Burnout nicht mehr nur als Problem von Managern angesehen wird. Denn grundsätzlich kann jeder von Burnout sowie Depressionen in Folge von andauerndem Stress und Erschöpfungsgefühlen betroffen sein, wenn mehrere Lebensbereiche problematisch werden. Die gute Nachricht: Jeder kann versuchen, die Anlässe und Auslöser für eine Gefährdung zu beseitigen oder zu verringern. So etwa durch:
- Regelmäßige Erholungsphasen
- Urlaube
- Pausen im Tagesablauf
- Sport
- Bewusste Zeit zur Entspannung, beispielsweise durch Wellness-Programm
Wenn Betroffene dennoch keine Änderung verspüren und der Alltag stressbedingt nicht mehr normal bewältigt werden kann, sollte dringend professionelle Hilfe gesucht und in Anspruch genommen werden. Anzeichen eines Burnouts dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn sehr häufig treten in Folge dessen Depressionen und Angststörungen auf, die nach Angaben der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) bis zur Suizid-Gefährdung gehen können.
Die BetaGenese Klinik ist auf die individuelle Behandlung von stressbedingten Symptomen sowie die Behandlung von Burnout und Depressionen spezialisiert. Sehr erfolgreich setzen die Spezialistinnen und Spezialisten aus Bonn hierfür differenzierte, effektiv miteinander kombinierbare Therapiebausteine ein.
BetaGenese Klinik: Ihre Vorteile
➤ Medizinische Rundum-Versorgung unter einem Dach
➤ Exzellent ausgebildeten Fachärzten, Psychologen und Therapeuten
➤ Breites Spektrum psychosomatischer Beschwerden
➤ Moderne diagnostische Verfahren direkt vor Ort
➤ Ganzheitliche psychosomatische Behandlung in Kooperation mit der Beta Klinik
➤ Multimodales Behandlungskonzept, das unterschiedliche Therapieansätze vereint
➤ Komfortables, attraktives Ambiente am Rheinufer
➤ Kurzfristige Terminvergabe
Ihre Gesundheit – Unsere Kompetenz.
*Mehr über die Langzeitstudie erfahren Sie im Artikel zum Thema „Urlaub verlängert das Leben“ auf scinexx.de oder „Studie: Wer länger Urlaub macht, lebt länger“ auf aerzteblatt.de