Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Die unsichtbare Wunde

Das Leben nach dem Trauma. PTBS verstehen und bewältigen.

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine schwere psychische Erkrankung, die nach belastenden Erlebnissen wie Unfällen, Naturkatastrophen oder Gewaltverbrechen auftreten kann. Die tiefgreifenden Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen sind oft schwer vorstellbar. Ein exemplarischer Fall ist der von Frau Krüger, einer 38-jährigen Lehrerin, die durch die Flutkatastrophe im Ahrtal nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch stark beeinträchtigt wurde.

In den Wochen danach erlitt sie immer wieder Flashbacks und Albträume. Die Erinnerungen an das Ereignis, durch das sie Freunde und Nachbarn verlor, ließen sie nicht los. Alltägliche Situationen lösten Panikattacken aus. Schließlich wandte sie sich an die BetaGenese Klinik, in der Hoffnung, Hilfe zu finden.

Dieser Blog-Beitrag widmet sich der Thematik der PTBS, beleuchtet die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten und zeigt auf, wie betroffene Personen durch gezielte therapeutische Interventionen wieder zu einem stabilen und erfüllten Leben finden können.

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Schlimme Erinnerungen: Leben mit PTBS

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Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist ein ernstes und komplexes Krankheitsbild. Tina Kölmel, Psychologische Psychotherapeutin in der BetaGenese, erklärt:

„Die typischen Symptome einer PTBS sind unerwünschte intensive Erinnerungen und das Wiedererleben des traumatischen Erlebnisses, beispielsweise durch Flashbacks oder Albträume. Diese belastenden Erinnerungen können so intensiv sein, dass Betroffene oft versuchen, sie zu verdrängen und Situationen zu meiden, die an das Trauma erinnern.“

Die ständige innere Unruhe und eine erhöhte Reizbarkeit sind weitere charakteristische Merkmale dieser Störung.

„Viele Betroffene fühlen sich emotional taub, was eine Folge der ständigen Überforderung durch die traumatischen Erinnerungen ist. Hinzu kommen häufig Schlafschwierigkeiten, die den Erholungsprozess weiter erschweren und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen“, weiß die erfahrene Psychotherapeutin.

Die PTBS zeigt sich auf verschiedene Weisen:

  1. Direkte Symptome können unmittelbar nach dem traumatischen Ereignis auftreten oder erst Wochen oder Monate später. Wenn die Symptome direkt auftreten, sprechen Fachleute von einer akuten Belastungsreaktion. Häufig äußern sich diese Symptome in starken Gefühlen wie Angst, Hilflosigkeit und einem Gefühl des Kontrollverlusts.
  2. Belastende Gedanken und Erinnerungen sind typische Symptome der PTBS. Betroffene erleben das Trauma oft in Form von wiederkehrenden Träumen. Flashbacks, also plötzliche und intensive Rückblenden des Erlebten, sind ebenfalls charakteristisch. Dabei fühlen sich Betroffene, als würden sie wieder in der Vergangenheit leben und das Trauma erneut durchmachen.
  3. Vermeidungsverhalten tritt häufig auf. Betroffene meiden bewusst Situationen, Orte, Aktivitäten, Geräusche oder Gerüche, die mit dem traumatischen Erlebnis in Verbindung stehen und Erinnerungen daran hervorrufen könnten.
  4. Zurückgezogenheit und Teilnahmslosigkeit können sich entwickeln. Manche Menschen ziehen sich nach dem traumatischen Ereignis immer weiter zurück und isolieren sich von anderen.
  5. Nervosität und Anspannung sind weitere Symptome. Patienten mit PTBS sind oft übermäßig schreckhaft und in ständiger Alarmbereitschaft, selbst wenn keine tatsächliche Bedrohung besteht. Dies kann zu Schlafstörungen führen.

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Die Wurzeln des Leidens: Was PTBS begünstigt

Ursachen, die zu einer PTBS führen können, umfassen verschiedene traumatische Ereignisse wie Gewalttaten, Krieg, sexuellen Missbrauch, Autounfälle und Naturkatastrophen. Ebenso können medizinische Krisen, schwere Krankheiten oder der Verlust von nahestehenden Personen solche Störungen auslösen. Doch allein das Ereignis ist nicht ausschlaggebend für das Entstehen einer PTBS. Entscheidend sind auch die Intensität und Dauer des Erlebten sowie die Wiederholung ähnlicher Belastungen. Zusätzlich spielen individuelle Bewältigungsstrategien und psychische Ressourcen eine wichtige Rolle, darunter die Fähigkeit, mit Stress umzugehen, die seelische Widerstandskraft und das Vorhandensein von Vorerkrankungen.

PTBS: Neue Hoffnung durch Therapie

Etwa 30 von 100 Menschen, die an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, zeigen nach einem Jahr keine weiteren Symptome. Therapeutische Interventionen zeigen sich hierbei als effektiv. Die folgenden Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung:

  1. Kognitive Verhaltenstherapie: Bei der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie (TF-KVT) lernen Betroffene, sich den traumatischen Erlebnissen bewusst zu stellen. Mittels der EMDR-Methode (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) wird durch geleitete Augenbewegungen versucht, die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.
  2. Medikamentöse Therapie: In einigen Fällen können Psychopharmaka die psychotherapeutische Behandlung unterstützen. Die Auswahl und Anwendung obliegt jedoch der Einschätzung durch medizinisches Fachpersonal. Antidepressiva wie Sertralin, Paroxetin oder Venlafaxin zeigen hierbei Wirksamkeit, während Beruhigungsmittel vermieden werden sollten.
  3. Zusätzliche therapeutische Ansätze wie Ergo-, Kunst-, Musik-, Körper- und Bewegungstherapie sowie Physiotherapie können die Behandlung ergänzen.

PTBS: Genesungschancen und langfristige Perspektiven

Der Verlauf einer Posttraumatischen Belastungsstörung kann variieren. Für viele Menschen gelingt es im Laufe der Zeit, das traumatische Ereignis zu bewältigen und die damit verbundenen Erinnerungen zu verarbeiten. Bei einigen Betroffenen verbessert sich ihr Zustand bereits innerhalb eines Jahres deutlich, gelegentlich sogar ohne jegliche Therapie. Etwa 30 Prozent der Betroffenen leiden jedoch drei Jahre oder länger unter den Symptomen. In manchen Fällen treten zusätzliche psychische Probleme wie eine Suchterkrankung auf.

Starke Schultern: Familienhilfe in Krisenzeiten

Eine maßgebliche Rolle bei der Bewältigung spielt die emotionale Unterstützung seitens der Familie, des Partners oder der Partnerin sowie enger Freunde. Betroffene sollten vorzugsweise Personen auswählen, die sie auf emotionaler Ebene stärken können und mit denen sie das belastende Ereignis besprechen können. Es ist von großer Bedeutung, frühzeitig professionelle Hilfe von einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus kann der Austausch mit anderen Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe unterstützend wirken.

Angehörige sollten die posttraumatische Belastungsstörung ernst nehmen und einfühlsam zuhören, wenn der Betroffene das Bedürfnis hat, darüber zu sprechen – auch wenn sich diese Gespräche wiederholen. Es ist ratsam, die betroffene Person dazu zu ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder sie bei der Suche nach einem Therapieplatz zu unterstützen.

Es ist von entscheidender Wichtigkeit, dass Angehörige umgehend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, falls Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung Suizidgedanken äußern.

Darüber hinaus bietet die Telefonseelsorge unter der bundesweiten Nummer 0800 – 1110111 Unterstützung an.

BetaGenese: Ihr Partner gegen PTBS

Wir verstehen, dass der Weg zur Genesung von PTBS oft schwierig ist, und wir sind hier, um Sie auf diesem Weg fürsorgend zu begleiten. Unser engagiertes Team aus Fachärzten, Psychologen und Therapeuten ist bereit, Ihnen mitfühlende Unterstützung und evidenzbasierte Behandlung anzubieten, damit Sie wieder zu innerem Frieden finden können. Lassen Sie uns gemeinsam an Ihrer Genesung arbeiten. Machen Sie noch heute den ersten Schritt, indem Sie Kontakt zu uns aufnehmen.

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