Kino als therapeutisches Werkzeug - die BetaGenese auf dem Vormarsch
Filme können weit mehr als nur unterhalten – sie berühren uns tief, sprechen Ängste und Sorgen an und vermögen es sogar, die Stimmung zu heben. Nicht selten haben wir uns schon in einer Komödie verloren, um für einen Moment die eigenen Probleme zu vergessen, oder durch das Mitfühlen mit den Schicksalen der Figuren auf der Leinwand Trost gefunden. Was im Kino als flüchtiges Erlebnis beginnt, kann in der therapeutischen Praxis gezielt genutzt werden: Filme bieten die Möglichkeit, uns selbst zu erkennen, uns mit unseren Gefühlen auseinanderzusetzen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Die Cinetherapie: Ein Ansatz, der in der BetaGenese Klinik in Bonn Anwendung findet, nutzt diese Kraft des Films als Teil der psychotherapeutischen Behandlung. Dabei geht es um mehr als bloßes Entertainment – Filme werden gezielt eingesetzt, um emotionale Prozesse in Gang zu setzen und Heilungsprozesse zu unterstützen.
BetaGenese Klinik für
psychosomatische Erkrankungen
Du hast Fragen zu dem Thema oder benötigst selber Hilfe?
Melde dich bei uns:
+49 228 / 90 90 75 – 500
Mit Filmen zu sich selbst: Heilung auch Geschichten
Es ist gar nicht so weit hergeholt, Filme in der Psychotherapie einzusetzen. Filme wecken Emotionen und sprechen mehrere Sinne gleichzeitig an – die besten Filme entfalten ihre Wirkung nur, wenn man etwas dabei fühlt.
Gerade in Gruppentherapien wird schnell klar, warum das funktioniert, auch wenn die Filmfiguren ganz andere Probleme haben als die Menschen im Raum. Es fällt vielen leichter, über die Gefühle von Filmcharakteren zu sprechen, als direkt über die eigenen Ängste und Sorgen. Nach einer Weile merken die Teilnehmer, dass sie eigentlich schon längst von sich selbst reden.
Wie wir auf einen Film reagieren, hängt immer mit unseren persönlichen Erfahrungen, Ängsten und unserer aktuellen Stimmung zusammen. Manche Menschen reagieren zum Beispiel auf bestimmte Schauspieler besonders stark, und dahinter steckt oft ein persönlicher Grund.
Filme spiegeln so oft die Gesellschaft wider und eignen sich gut für Gruppenarbeit, weil auch sie das Ergebnis vieler Menschen und Perspektiven sind – vom Regisseur über den Autor bis hin zu den Schauspielern. Jeder trägt etwas zum Gesamtwerk bei.
BetaGenese Klinik für psychosomatische Erkrankungen
Sie sind auf der Suche nach einer spezialisierten Privatklinik für Zwangsstörungen?
Vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie sich beraten.
Sie erreichen uns unter
Lina Kentrup (22) – Fortschritte durch Cinetherapie
Seit einigen Monaten leidet die Tiermedizin-Studentin Lina Kentrup, 22 Jahre alt, an psychosomatischen Beschwerden, die sich in Form von chronischen Bauchschmerzen und Schlafstörungen äußern. Nach dem Verlust ihrer Mutter vor einem Jahr hat sie begonnen, sich sozial zurückzuziehen und Konflikte mit ihrem Vater haben sich verschärft. Lina fällt es schwer, ihre Emotionen zu artikulieren, und sie kämpft mit Schuldgefühlen, Trauer und der Unfähigkeit, ihre eigene Lebensrichtung zu finden.
Lina wurde in der BetaGenese Klinik für Psychosomatik aufgenommen, um eine tiefere Bearbeitung ihrer emotionalen Konflikte zu ermöglichen. Ein Teil ihres Therapieprogramms umfasst die Cinetherapie, in der Filme gezielt eingesetzt werden, um emotionale Prozesse zu aktivieren und zu verarbeiten. In einer dieser Sitzungen sah Lina den Film „The Descendants“ von Alexander Payne, der die Geschichte eines Vaters (gespielt von George Clooney) erzählt, der sich nach einem Unfall seiner Frau mit seinen Töchtern und tiefen familiären Konflikten auseinandersetzen muss.
Wirkung des Films „The Descendants“ auf Lina:
Bereits während des Films zeigte Lina deutliche emotionale Reaktionen. Insbesondere die Beziehung zwischen dem Familienvater und seinen Töchtern sowie der Schmerz über die unbewältigten Konflikte innerhalb der Familie berührten sie stark. In der therapeutischen Nachbesprechung sprach Lina erstmals offen über das schwierige Verhältnis zu ihrem Vater seit dem Tod ihrer Mutter.
- Bearbeitung von Trauer und Wut:Die zentrale Handlung des Films, in der der Vater herausfindet, dass seine im Koma liegende Frau ihn betrogen hat, stellte für Lina eine emotionale Parallele zu ihrer eigenen Trauer um die Mutter dar. Sie äußerte, dass sie oft das Gefühl habe, von ihrer Mutter „im Stich gelassen“ worden zu sein, was sie vorher nie offen zugelassen hatte. Durch den Film konnte sie ihre eigene Wut auf die Mutter thematisieren, die sie bislang verdrängt hatte.
- Verständnis familiärer Dynamiken:Lina erkannte in den Konflikten des Familienvaters mit seinen Töchtern Ähnlichkeiten zu ihrem eigenen Vater. Die hilflose Art, wie die Filmcharaktere versuchen, trotz schwelender Konflikte miteinander zu kommunizieren, half Lina zu sehen, dass auch ihr Vater nach dem Verlust unsicher und überfordert war.Dadurch konnte sie Empathie für seine Perspektive entwickeln, anstatt ihn nur als distanziert und gefühlskalt zu erleben.
- Anstoß zur Aussöhnung:
Ein besonders starker Moment für Lina war, als die Tochter im Film trotz aller Enttäuschungen beginnt, sich ihrem Vater zu öffnen. Dieser Moment motivierte Lina, selbst Schritte in Richtung Versöhnung mit ihrem Vater zu unternehmen. In einer späteren Therapiestunde brachte sie den Wunsch ein, ein gemeinsames Gespräch mit ihrem Vater zu führen, um die angesammelten Missverständnisse und unausgesprochenen Gefühle anzugehen.
- Erkennen eigener Bedürfnisse:Durch die Auseinandersetzung mit der Filmhandlung erkannte Lina, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche lange unterdrückt hatte, um für ihren Vater stark zu wirken. Die Protagonistin im Film, die sich gegen ihren Vater stellt, aber gleichzeitig versucht, den Familienzusammenhalt wiederherzustellen, inspirierte Lina dazu, ihre eigene Stimme wiederzufinden. Sie begann, in der Therapie offen über ihre Ängste bezüglich ihrer beruflichen Zukunft und ihrer Selbstfindung zu sprechen.
Therapeutischer Fortschritt:
Durch die Cinetherapie mit „The Descendants“ konnte Lina emotional tiefere Ebenen ihrer Trauer und Wut bearbeiten, die sie zuvor blockiert hatten. Sie erkannte, dass es nicht nur um den Verlust der Mutter, sondern auch um das Loslassen von alten Konflikten und die Akzeptanz neuer familiärer Rollen geht. Der Film bot ihr die Möglichkeit, ihre eigene Familiensituation aus einer neuen Perspektive zu betrachten und eröffnete ihr den Raum, aktiv auf eine Veränderung hinzuarbeiten.
In den Wochen nach der Filmsitzung zeigte Lina deutliche Fortschritte. Sie konnte erste Gespräche mit ihrem Vater führen, was die familiäre Kommunikation verbesserte und eine Entlastung für beide darstellte. Auch ihre psychosomatischen Beschwerden besserten sich, da sie gelernt hatte, ihre Emotionen besser zu regulieren und nicht mehr ausschließlich in sich hineinzufressen.
Leid, Liebe und Lachen: Filme als Weg zur Selbstfindung
In der Psychosomatik hat die Cinetherapie als therapeutisches Werkzeug an Bedeutung gewonnen. Dabei ist es nicht immer der Eskapismus, der Heilung bringt, sondern oft das Eintauchen in Geschichten, die uns unsere eigenen Schwächen und Nöte vor Augen führen. Gerade Filme, die sich mit Leidzuständen befassen, scheinen besonders bewegend zu wirken, da sie uns das Gefühl geben, nicht alleine zu sein. Ängste spielen dabei fast immer eine Rolle, und indem wir diese Gefühle auf der Leinwand erleben, können wir lernen, sie anzunehmen und mit ihnen umzugehen.
Manche setzen in der Therapie auf Liebesfilme, weil diese neue Perspektiven öffnen können, beispielsweise für Menschen mit Suchtproblemen, die durch die gezeigten Beziehungen Hoffnung auf ein abstinentes Leben schöpfen. Auch Komödien haben ihren Platz, doch am Ende geht es immer um die Authentizität des Films. Filme können helfen, wenn sie wahrhaftig sind und Platz für menschliche Schwäche und das Scheitern lassen. Denn das Schlimmste sei, wenn Menschen nicht anerkennen könnten, dass sie nicht immer stark sein müssen.
Kino als Spiegel: Selbstreflexion statt Ablenkung
Allerdings gibt es auch Filme, die in der Cinetherapie nicht hilfreich sind. BetaGenese-Chefarzt Carsten Albrecht erklärt:
„Entscheidend ist, dass der Film den Zuschauer ernst nimmt und nicht nur eine Flucht in eine oberflächliche Parallelwelt bietet. Kurz der Wirklichkeit zu entkommen, mag guttun, aber langfristig ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Inneren essenziell für die Heilung. Filme können bewusstseinserweiternd wirken, indem sie uns helfen, uns selbst besser zu verstehen, ohne dass wir uns in ihnen verlieren.“ Kino, so die Überzeugung, ermöglicht es uns, ganz bei uns selbst zu sein.
Licht, Kamera, Heilung: Entfalten Sie Ihr Inneres
Entdecken Sie die transformative Kraft der Cinetherapie in der BetaGenese Klinik Bonn. Unser interdisziplinäres Team aus Ärzten, Psychologen und Therapeuten bietet Ihnen eine innovative Herangehensweise zur Bearbeitung psychosomatischer Herausforderungen. Durch die Kombination von Film und Therapie schaffen wir einen einzigartigen Raum für Reflexion und persönliche Entfaltung.
Lassen Sie sich auf eine Reise ein, die nicht nur heilend, sondern auch bereichernd ist. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin und erfahren Sie, wie Sie neue Perspektiven gewinnen können, um Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
BetaGenese Klinik Bonn – für ein ausgeglichenes Leben.
Ihre Vorteile in der BetaGenese Klinik: Privatklinik für interdisziplinäre Psychosomatik und Psychiatrie
➤ Medizinische Rundum-Versorgung unter einem Dach
➤ Exzellent ausgebildeten Fachärzten, Psychologen und Therapeuten
➤ Breites Spektrum psychosomatischer Beschwerden
➤ Moderne diagnostische Verfahren direkt vor Ort
➤ Ganzheitliche psychosomatische Behandlung in Kooperation mit der Beta Klinik
➤ Multimodales Behandlungskonzept, das untersch. Therapieansätze vereint
➤ Komfortables, attraktives Ambiente am Rheinufer
➤ Kurzfristige Terminvergabe
Ihre Gesundheit – Unsere Kompetenz.