Was ist die Ursache eines Burnouts und wie lässt er sich vermeiden?

Lange Jahre noch als Modediagnose verschrien, weiß man mittlerweile viel über das Burnout-Syndrom: Nahezu jede fünfte erwerbstätige Person erlebt Burnout-artige Phasen, beinahe jede arbeitende Person fühlt sich mitunter stark erschöpft oder am Limit. Und die frühere „Modediagnose“ Burnout ist sicherlich nicht nur ein Problem in Manager- oder Führungsebenen.

Erfahren Sie in unserem Blog der BetaGenese Klinik, was das Burnout-Syndrom ist, wie es entsteht und wie man ein solches Ausbrennen verhindern kann.

Burnout: Das Gefühl, völlig ausgebrannt zu sein

Völlig ausgebrannt sein, aber was ist die Ursache eines Burnouts? Stress ist nur einer von vielen Faktoren, die zu einem Burnout führen können. Wen kann Burnout treffen, und wie kann man es vermeiden?

Sollten Sie betroffen sein: Wir in der BetaGenese Klinik erstellen Ihnen einen individuellen Therapieplan bei der Überwindung eines Burnouts.

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Burnout Ursachen und Symptome

Wie bereits eingangs erwähnt, wurde lange Zeit davon ausgegangen, dass die Hauptursache für ein Burnout Stress sei. Überstunden, Meetings, mehr als 40 Stunden Arbeit pro Woche – Daraus resultierte angeblich Burnout, was sich äußert in einem Ausgebranntsein, körperlicher wie geistiger Erschöpfung, Nervosität, Schlafmangel und Angstzuständen.

Tatsächlich weiß man heute, dass diese monokausale Begründung – es liege an zu viel Stress – unzureichend ist. Natürlich kann Stress im Arbeitsalltag ein Faktor sein, es ist aber in der Regel ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren. Expertinnen und Experten sagen, dass ein übergeordneter wichtiger Faktor sowohl im Arbeitsleben zu finden, als auch privater oder familiärer Natur sein kann. So können beispielsweise Konflikte mit dem Partner oder der Partnerin, den Kolleg:innen, dem Arbeitgeber, aber auch mit sich selbst oder eine grundliegende Unzufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation Ursachen für ein Burnout sein.

Mögliche psychische Burnout-Symptome

  • Dauermüdigkeit und Erschöpfung:Burnout-Betroffene sind häufig müde und fühlen sich dementsprechend überfordert. Sehr oft geht dies mit einem starken Bedürfnis nach Ruhe Gleichzeitig können Betroffene aber nur schwer abschalten, finden kaum Erholung und sind auch in Zeiten der Ruhe gereizt. Zusätzlich leiden viele unter Schlafstörungen.
  • Davon abhängig verzeichnen viele Betroffene, aber nicht alle, einen Leistungsabfall. Durch das Ausgebranntsein und die Müdigkeit leidet die Konzentrationsfähigkeit bei Burnout. Auch bei einfachen Tätigkeiten sowie bei Dingen, die sie eigentlich alltäglich machen, geschehen Fehler. Auch Entscheidungen können schwerfallen.
  • Nervosität und Belastbarkeit: Die Betroffenen werden unausgeglichener bis hin zur regelrechten Nervosität. Die kleinsten Ereignisse können sie emotional aus der Bahn werfen; sie werden immer weniger belastbar.
  • Rückzug und Abschottung: Personen mit Burnout-Symptomen leiden an Energielosigkeit. Auch im Privatleben werden soziale und familiäre Kontakte vernachlässigt. Ebenso werden Hobbies nicht mehr gepflegt.

Physische Symptome

Es gibt auch physische Symptome. Die körperlichen Anzeichen für Burnout können allerdings vielfältig sein und werden häufig nicht der eigentlichen psychischen Erschöpfung zugeschrieben. Oftmals sind es die körperlichen Symptome, die eine betroffene Person zu einem Allgemeinmediziner oder einer Allgemeinmedizinerin bringen.

Zu den körperlichen Symptomen gehören unter anderem:

  • Häufige Erkältungen
  • Verspannungen
  • Schlafstörungen
  • Atembeschwerden
  • Schwindel, Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Sexuelle Dysfunktion

Wer bekommt Burnout?

Es kann grundsätzlich jede oder jeder von Burnout betroffen sein. Hier spielt auch die persönliche Resilienz einer jeden Person eine Rolle. Wenn man nach zugrunde liegenden Ursachen für ein Burnout sucht, dann findet man tatsächlich oft ein Zusammenkommen von inneren wie äußeren Faktoren, welche hier grob aufgelistet werden:

Burnout Ursachen: Innere Faktoren

Die individuelle Disposition, also die bestehende Grundlage eines jeden Menschen kann es wahrscheinlicher machen, dass bestimmte psychische Erkrankungen eintreten. Neben der psychosozialen Disposition gibt es genetische Veranlagungen zu bestimmten Mustern, aber auch organische Probleme wie beispielsweise eine Schilddrüsenfehlfunktion zählen zu den Ursachen für Burnout-ähnliche Symptomen. Wichtig ist hier die individuelle Abklärung durch medizinisches Fachpersonal.

Folgende innere Faktoren, welche Teil der Persönlichkeit sein können, begünstigen die Erkrankung an Burnout (Auszug ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Stark ausgeprägter Ehrgeiz oder hohe Ideale
  • Perfektionismus
  • Angst, Nein zu sagen
  • Angst vor Ablehnung oder den Erwartungen anderer Menschen nicht zu entsprechen
  • Angst vor Versagen oder Kritik
  • Der Wunsch nach Erfolg, sich selbst zu beweisen, Menschen wirklich zu helfen (v.a. soziale Berufsfelder), Anerkennung, Wertschätzung
  • Streben nach Wohlstand und finanzieller Sicherheit

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Ein modernes Klinikgebäude in Bonn mit Naturumgebung und einem ruhigen Innenhof für Psychosomatik-Angebote.
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Burnout Ursachen: Äußere Faktoren

Ebenfalls wichtig sind äußere, individuelle Umstände. Sie bilden den idealen Nährboden für eine Erkrankung an Burnout und können folglich oft als eine Ursache für Burnout-Symptome angesehen werden (auch hier kein Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Hohe Arbeitsbelastung und Stress
  • Finanzielle Not oder Unsicherheit
  • Fehlendes oder wenig positives Feedback
  • Keine klare Abgrenzung zwischen Beruf- und Privatleben (Work-Life-Balance)
  • Mangelhafte Strukturen und Organisation – egal ob beruflich, familiär oder privat
  • Überforderung
  • Drohende Arbeitslosigkeit
  • Geringer Verdienst

Davon ausgehend können Sie eventuell schon eine Strategie gegen Stress und Belastung entwickeln.

Wie wird ein Burnout-Syndrom diagnostiziert?

Betroffene wenden sich in der Regel primär wegen körperlicher Beschwerden an eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin keine körperlichen Ursachen finden kann, überweist er bzw. sie zu Fachleuten.

Wenn Sie bereits vermuten, es mit einer Burnout-Erkrankung zu tun zu haben, ist es wichtig, dass Sie Ihre Vermutung auch gegenüber Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ansprechen. Natürlich ist medizinisches Personal geschult, aber gerade bei psychosomatischen Erkrankungen dauert es oft lange, bis diese konkret diagnostiziert werden. Es ist wichtig, über Belastungen, Stress oder ähnliches zu sprechen.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder bereits vermuten, Hilfe bei einem Burnout zu benötigen, kontaktieren Sie uns gerne. Die Therapeutinnen und Therapeuten der BetaGenese Klinik stehen Ihnen gerne zur Seite.

Strategien gegen Burnout: Tipps zur Vorbeugung

Erste Anzeichen für ein beginnendes Burnout-Syndrom oder zumindest eine Burnout-Phase sind in der Regel ein Rückzug aus dem sozialen Umfeld, eine latente Gereiztheit in allen Lebensbereichen und das Vernachlässigen solcher Aktivitäten, die normalerweise ausgleichend wirken. Dazu zählen beispielsweise sportliche Betätigung und Hobbies.

Wenn Sie Anzeichen bemerken oder feststellen, dass Ihre persönlichen Ressourcen erschöpft sind, können Sie folgende Tipps zur Vorbeugung heranziehen:

  • Regelmäßige Pausen und Ruhemöglichkeiten aktiv in den Alltag einbauen
  • Genügend Schlaf bekommen. Achten Sie auch darauf, vor dem Zubettgehen eine medienfreie Zeit einzulegen.
  • Gesunde und ausgewogene Ernährung
  • Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga
  • Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
  • Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte. Mehr noch: Binden Sie Menschen Ihres Vertrauens in Ihre momentane Belastung mit ein. Es hilft immer, offen über Probleme zu sprechen.
  • Analysieren Sie Ihre eigene Situation:
    • Woher kommt der Stress?
    • Können Sie „Nein“ sagen?
    • Verfolgen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse – oder die anderer?
    • Sind Sie erschöpft? Haben Sie bereits körperliche Auswirkungen?
    • „Lohnen“ sich Ihre Anstrengungen?
    • Haben Sie zu hohe Ansprüche an sich selbst?
    • Können Sie Ihren Einsatz noch dosieren?
    • Welche Bedürfnisse oder Wünsche vernachlässigen Sie momentan?

Davon ausgehend können Sie eventuell schon eine Strategie gegen Stress und Belastung entwickeln.

Burnout Therapie: Wann sollten Sie Hilfe suchen?

Sollten sich traurige und deprimierende Gefühle nicht selbsttätig vertreiben lassen und sogar noch verschlimmern, ist es spätestens an der Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch wenn Sie vermehrt körperliche Beschwerden ohne richtige Ursache verzeichnen, ist das ein klarer Hinweis, dass Sie Ihre Burnout-Phase nicht allein bewältigen können.

Niemand muss selbst mit schlechten Phasen fertig werden – diese Einstellung ist eine veraltete, als psychische Beschwerden noch mit Schwäche konnotiert waren. Hätten Sie einen chronischen Schnupfen, würden Sie auch einen Arzt aufsuchen.

Erste Anlaufstelle für Ihren Genesungsweg kann die jeweilige Hausarzt-Praxis sein. Hier können erste Untersuchungen durchgeführt und weitere Schritte, wie die Überweisung zu einem Facharzt oder einer Fachärztin für Psychosomatik oder zu einem Psychotherapeuten, eingeleitet werden. Diese unterstützen dabei, die Ursachen der Burnout-Symptome zu analysieren und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen Lösungswege. Auch Selbsthilfegruppen sind oft sinnvoll, da Sie dort das Gespräch mit anderen Betroffen finden und einen Austausch erhalten können.

In der BetaGenese Klinik in Bonn unterstützen wir Sie dabei, Ihr Burnout-Syndrom zu behandeln. Mit Hilfe einer professionellen Diagnostik und einem individuellen Therapieprogramm helfen wir Ihnen, neue Kräfte zu tanken. Dabei gehen wir gemeinsam möglichen Ursachen eines Burnouts auf den Grund, um gemeinsam Wege zu finden, wie Sie diese Trigger künftig eliminieren können.

Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter 0228-909075-500 oder nutzen Sie einfach unser Kontaktformular.

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