Behandlungsprogramm für Depressionen im Kinder- und Jugendalter
Affektive Störungen wie z.B. Depressionen sind relevante psychische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters. Studien weisen darauf hin, dass bei einer frühen Erstmanifestation von depressiven Erkrankungen die Verläufe im Erwachsenenalter insgesamt schwerer und chronischer sind. Bei Erwachsenen mit chronifizierten Depressionen sind diese mehrheitlich durch einen Beginn in der Kindheit oder Adoleszenz gekennzeichnet.
Es ist somit von großer klinischer Relevanz, Depression im Kindes- und Jugendalter frühzeitig zu erkennen und adäquat zu behandeln. Eine bewährte Behandlungsmethode ist die CBASP-Therapie.
BetaGenese Klinik für
psychosomatische Erkrankungen
Du hast Fragen zu dem Thema oder benötigst selber Hilfe?
Melde dich bei uns:
+49 228 / 90 90 75 – 500
Depressionen im Kindes- und Jugendalter
Depressionen im Kindes- und Jugendalter sind Störungsbilder, die häufig auftreten und mit einer deutlichen funktionalen Beeinträchtigung einhergehen. Kinder und Jugendliche sind durch Depressionen belastet und in ihrem Entwicklungsverlauf eingeschränkt. Zudem besteht die Gefahr einer Chronifizierung sowie schweren Verläufen über die gesamte Lebensspanne.
Diagnostik bei Depressionen: ICD-11 Klassifikation
Die ICD-11 bringt für die Klassifikation und Diagnostik von Depressionen einige Neuerungen: Es werden erforderliche Merkmale der Störung und zusätzliche klinische Merkmale vorgelegt. Zudem werden sehr ausführlich Differenzialdiagnosen und Abgrenzungen zu klinisch unauffälligen Ausprägungen beschrieben wie auch entwicklungsbezogene, kulturelle und genderbezogene Aspekte.
Hiermit erfolgt eine Annäherung an das DSM-5 („Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“). Es handelt sich um ein Klassifikationssystem für psychische Störungen, das von der American Psychiatric Association herausgegeben wird. In der klinischen Psychologie sowie der medizinischen Psychiatrie gilt es neben dem ICD-10 als Standardwerk zur Diagnose von psychischen Erkrankungen. In Bezug auf die Störungskategorie findet nun eine Trennung zwischen Depressionen und Bipolaren Störungen statt. Die Dysthyme Störung ist in die Depressiven Störungen integriert. Die Diagnose der gemischten Depressiven- und Angststörung wurde in das Kapitel der Affektiven Erkrankungen überführt.
In der Diagnostik der Depressiven Episode werden zehn Kriteriensymptome untergliedert in drei Cluster vorgeschlagen, wobei weiterhin Cut-Off-Werte (Entscheidungsgrenze, die festlegt, bis zu welchem Messergebnis ein negativer Befund und ab welchem ein positiver Befund vorliegt) bestehen (angelehnt an das DSM-5). Hierbei kann für Kinder und Jugendliche im affektiven Cluster auch Reizbarkeit anstatt einer depressiven Verstimmung kodiert werden. Es stehen diverse Zusatzkodierungen für die Symptomatik und den Verlauf der Depressiven Störung zur Verfügung. Diese umfassen beispielsweise markante Angstsymptome, Panikattacken, einen persistierenden Verlauf oder ein saisonales Muster.
Symptomatik von Depressionen
Die Symptomatik von Depressionen verändert sich im Kontext des Entwicklungsverlaufs. In vielen Studien zeigt sich, dass Reizbarkeit sowie abweisendes oder rückzügliches soziales Verhalten charakteristisch für Depressionen im Kindes- /Jugendalter sind und weniger häufig bei Erwachsenen vorliegen (Eyre et al., 2019; Vance & Winther, 2021). Reizbarkeit und Irritabilität sind besonders in der Kindheit häufige und relevante Symptome.
Studien zeigen darüber hinaus, dass sich Symptome im Jugendalter mit zunehmendem Alter zwar immer weiter der Symptomatik im Erwachsenenalter annähern, aber dennoch Unterschiede in der Psychopathologie zwischen unterschiedlichen Altersgruppen bestehen. Dies unterstreicht den Bedarf nach altersangepassten, symptomspezifischen und personalisierbaren Behandlungsmethoden und Therapieverfahren im Bereich der Depressionen im Kindes- und Jugendalter.
BetaGenese Klinik für psychosomatische Erkrankungen
Sie sind auf der Suche nach einer spezialisierten Privatklinik für Migräne?
Vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie sich beraten.
Sie erreichen uns unter
CBASP-Therapie: Erfahrungen in der Psychotherapie
Metaanalysen weisen darauf hin, dass die Wirksamkeit der bisherigen störungsspezifischen Psychotherapien bei Kindern oder Jugendlichen mit Depressionen generell sehr gering ist. (Weisz et al., 2017). CBASP hat sich besonders bei Patientinnen und Patienten, die Traumatisierungen (Vernachlässigung, Missbrauch) erlebt haben, als wirksam erwiesen. Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll, CBASP für Kinder und Jugendliche, welche depressive Symptomatik und interpersonelle Probleme zeigen, altersspezifisch zu modifizieren.
CBASP@YoungAge: CBASP-Therapie bei Kindern und Jugendlichen
Bei CBASP@YoungAge handelt es sich um eine Adaptation von CBASP für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren mit depressiven Erkrankungen, wobei aktuell relevante Bezugspersonen in die Therapie regelhaft einbezogen werden. Es können depressive Erkrankungen in diesen Altersbereichen sowohl bei der Entstehung als auch der Aufrechterhaltung durch dysfunktionale Interaktion mit relevanten Bezugspersonen bedingt sein (Franz & McKinney, 2018; Pinquart, 2017).
CBASP@YoungAge adressiert daher diese interpersonellen Schwierigkeiten mit dem Ziel, eine dauerhafte Veränderung der Interaktion zu erreichen, was sich positiv auf die depressive Symptomatik der Kinder und Jugendlichen auswirken sollte. Es wird angenommen, dass durch frühe traumatisierende Beziehungserfahrungen mit den Bezugspersonen Grundannahmen und Denkschemata (Prägungen) bei den Kindern und Jugendlichen entstehen, welche sie in Form von Beziehungserwartungen oder -befürchtungen (Übertragungshypothesen) auch auf andere Menschen übertragen und die zudem zu aktuellen interpersonellen Problemen führen.
Diese traumatisierenden Beziehungserfahrungen und Beziehungserwartungen werden in der Therapie zunächst durch die Liste prägender Bezugspersonen und Formulierung von Übertragungshypothesen erfasst. Anschließend geht es darum, diese durch eine besondere Art der Beziehungsgestaltung – die Haltung des disziplinierten persönlichen Einlassens –, welche durch die Techniken Kontingente Persönliche Reaktion und Interpersonelle Diskriminationsübung unterstützt wird, zu bearbeiten und bestenfalls zu korrigieren.
CBASP-Therapie mit Fokus auf Bezugspersonen
CBASP wurde daher als individualisierte und modularisierte Intervention für Kinder und Jugendliche mit depressiven Erkrankungen und interpersonellen Problemen modifiziert. Dabei wurden traditionelle bewährte Techniken von CBASP für verschiedene Altersgruppen (Kleinkinder, Grundschulkinder, Adoleszente, Transitionsalter „emerging adulthood“) angepasst. Da CBASP als primär interpersonelle Therapie einen besonderen Fokus auf Beziehungserfahrungen mit prägenden Bezugspersonen legt, erscheint es sehr ratsam, die prägenden Bezugspersonen auch direkt in die Therapie einzubeziehen.
Insbesondere sollen durch ein interpersonelles Kiesler-Kreis-Training für die Eltern und Kinder wechselseitige dysfunktionale Beziehungsdynamiken zwischen den darin beteiligten Eltern und Kindern aufgedeckt und anschließend verändert werden. Da die Depression auch in diesen Altersgruppen häufig mit weiteren komorbiden Störungen einhergehen, werden bereits bewährte Therapiemodule aus anderen Methoden (wie Konfrontationstechniken für komorbide Angststörungen oder Skills-Training für instabile Persönlichkeitszüge) bei Indikation modular integriert.
Stationäre und ambulante CBASP-Therapie in der BetaGenese Klinik Bonn
In der BetaGenese Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie setzen unsere Spezialistinnen und Spezialisten für die Behandlung von Depressionen differenzierte, effektiv miteinander kombinierte Therapieverfahren ein. Bei der Behandlung von Depressionen im Jugendalter werden intensive psychotherapeutische Interventionen, Körpertherapien und erlebnisorientierte Verfahren sowie auch die CBASP-Therapie sowohl in der Tagesklinik als auch bei einem stationären Aufenthalt angewendet.
Jugendpsychiatrie
Psychoso… was? Wir sprechen deine Sprache!
Wenn Körper und Seele aus dem Gleichgewicht geraten, können psychosomatische Beschwerden entstehen. Hierbei können wir dir helfen! Vielseitig. Individuell. Bedürfnisorientiert.
Unsere JugendpsychiatrieTherapieverfahren
In der BetaGenese Klinik wird ein integrativer Behandlungsansatz verfolgt und im Therapiealltag aktiv gelebt. Die Experten-Teams aus Medizinern und Therapeuten verfolgen einen Behandlungsansatz, der das spezielle Zusammenwirken körperlicher und psychischer Funktionen in den Mittelpunkt stellt.
Unser TherapieverfahrenIhre Vorteile in der BetaGenese Klinik: Privatklinik für interdisziplinäre Psychosomatik und Psychiatrie
➤ Medizinische Rundum-Versorgung unter einem Dach
➤ Exzellent ausgebildeten Fachärzten, Psychologen und Therapeuten
➤ Breites Spektrum psychosomatischer Beschwerden
➤ Moderne diagnostische Verfahren direkt vor Ort
➤ Ganzheitliche psychosomatische Behandlung in Kooperation mit der Beta Klinik
➤ Multimodales Behandlungskonzept, das unterschiedliche Therapieansätze vereint
➤ Komfortables, attraktives Ambiente am Rheinufer
➤ Kurzfristige Terminvergabe
Ihre Gesundheit – Unsere Kompetenz.
Erfahrungsberichte (Auszug)
Das sagen unsere Patientinnen und Patienten über ihren Aufenthalt in der BetaGenese Klinik
klinikbewertungen.de
Ich war 12 Wochen Patient in dieser Klinik und kann sie nur empfehlen!
Die besondere Qualität des Behandlungskonzepts liegt hier darin begründet, dass man von Anfang an persönlich und individuell betreut und behandelt wird. Man ist nicht nur eine Nummer (wie in anderen psychosomatischen Kliniken), sondern wird als Mensch und Patient wahrgenommen.
[…]
Hervorheben möchte ich die hohe Qualität der Behandlung und gute Absprache der Therapeuten untereinander. Sowohl die Größe der Gruppen als auch die verschiedenen Therapieangebote konnten mich absolut überzeugen und haben mir sehr geholfen. Ich konnte die Klinik nach 12 Wochen angstfrei und voller Hoffnung wieder verlassen.
klinikbewertungen.de
Die BetaGenese ist eine Oase für Hilfesuchende, die mit ihren vielfältigen Räumlichkeiten eine harmonische und heimische Atmosphäre bietet.
Das gesamte Personal ist jederzeit ansprechbar, immer sehr freundlich und immer hilfsbereit.
Die unterschiedlichen Therapien sind alle auf die Bedürfnisse der Patienten individuell abgestimmt und greifen hervorragend ineinander.
Mein ganz besonderer Dank gilt meinem Einzelpsychotherapeuten, der es geschafft hat, in individueller, professioneller und herzlicher Weise mich von ganz unten, fast nichts mehr wahrnehmend, alles negativ sehend und voller Angstgefühle gelähmt zu sein, wieder zurück ins Leben zu führen, Freude zu empfinden und positiv in die Zukunft zu sehen.