Etwa 6 bis 8 Prozent aller Männer in Deutschland leiden unter Migräne. Allerdings erleben viele Männer Migräne oft nur als „starke Kopfschmerzen“. Sie nehmen die Symptome weniger ernst und ignorieren diese teilweise. Hinzu kommt, dass Migräne jahrelang in der Gesellschaft als reine „Frauenkrankheit“ angesehen wurde.
Tatsächlich aber stellt Migräne auch bei Männern ein gesundheitliches Problem dar, welches durch den Zuwachs an wissenschaftlicher Forschung und gesellschaftlicher Thematisierung immer deutlicher wird.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei Migräneanfällen
In Frequenz und Intensität des Schmerzes unterscheidet die Migräne nicht zwischen Frauen und Männern. Typische Symptome wie mittlere bis starke Schmerzintensität, pulsierender Kopfschmerz oder eine Verschlimmerung bei Bewegung gelten für beide Geschlechter.
Trotzdem lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede feststellen. So ist die Dauer und Intensität einer Migräneattacke bei Männern oftmals nicht so lang und stark wie bei Frauen. Außerdem treten Begleitsymptome, wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit, seltener bei Männern auf. Die stark unterschiedliche Hormonsituation und der schwankende Zyklus bei Frauen haben hierbei eine große Bedeutung.
Gibt es bei Männern gesundheitliche Auswirkungen bei einer unbehandelten Migräne?
Oftmals leiden Menschen mit Migräne auch an anderen Krankheiten. Beispiele hierfür sind Depressionen, Herz-Kreislauf-Leiden oder chronische Schmerzen. Kardiovaskuläre Beschwerden sind sowohl für Männer als auch für Frauen mit Migräne ein erhöhtes Risiko, wobei die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken bei Männern höher ist.
Männer versuchen häufiger einen Migräneanfall selbst zu behandeln oder den Schmerz auszuhalten. Für die Schmerzbekämpfung werden daher oft rezeptfreie Medikamente oder gar Alkohol und andere Substanzen verwendet. Dies verschlimmert die Migräne und reduziert den allgemeinen Gesundheitszustand.
Migräne behandeln
Da Männer bei Migräne seltener Hilfe in Anspruch nehmen, kommt es noch öfter als bei Frau zu einer verspäteten Diagnose und Behandlung, das Risiko weiterer psychosomatischer Symptomausbildung steigt.
In der BetaGenese Klinik haben Migränepatientinnen und -patienten die Möglichkeit, sich voll und ganz auf sich und ihre Genesung zu konzentrieren. Zur erfolgreichen Migräne-Therapie gehören neben notwendiger und individualisierter medikamentöser Behandlung eine bedürfnisorientierte Kombination verschiedener Behandlungen. Dazu gehören unter anderem differenzierte psychotherapeutische Sitzungen, das Kennen- und Nutzenlernen von Entspannungs- und Stressbewältigungsverfahren, Körper- und Physiotherapie sowie Bio/Neurofeedback.
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