Angelika Rieck verstärkt sei Mai 2018 den Bereich der Jugendlichen-Psychosomatik in der BetaGenese Klinik in Bonn am Rhein. Die erfahrene Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie hat mit ihren jungen Patienten so einiges vor: weniger Medienkonsum, mehr frische Luft und dafür ein tieferes Verständnis von den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen.
Alles begann mit dem Studium der Humanmedizin am Universitätsklinikum Bonn. „Hier habe ich während meiner Facharztausbildung direkt mit dem sogenannten ‚Fremdjahr‘ begonnen und in einer geschlossenen Akutstation in der Erwachsenenpsychiatrie gearbeitet,“ erzählt die gebürtige Euskirchnerin. Und sofort hatten die Patienten mit psychischen Problemen ihr Medizinerinnenherz erobert. „Ich fand es unheimlich spannend, dort zu arbeiten. Schnell merkte ich, wie ruhig ich in stressigen und fordernden Situationen reagiere und ebendiese Ruhe an meine Patienten weitergeben kann.“ So fasste Angelika Rieck in kürzester Zeit den Entschluss, hier Fuß zu fassen.
Doch wie kam der Weg in die Kinder- und Jugendpsychiatrie? „Mit Kindern konnte ich irgendwie schon immer gut. Kinder und Jugendliche sind so kreativ und phantasievoll, offen und wissbegierig. Und vor allem sind sie noch flexibel und bereit, Veränderungen anzunehmen.“ Was für einen Erwachsenen die Diagnose ‚Persönlichkeitsstörung‘ ist, nennt sich für Patienten bis zum 18. Lebensjahr noch ‚Persönlichkeitsentwicklungsstörung‘. „Und hier wollte ich eingreifen und frühzeitig Hilfestellungen geben. Jugendliche sind in ihrem Verhalten oft noch nicht festgefahren oder in schwer aufbrechbaren Mustern oder Zwängen gefangen. Sie können in einer gezielten Therapie wieder auf ihren Weg zurückgebracht werden.
Hierfür nutzt die Ärztin gern den Feeling-Seen-Ansatz. Es geht bei „feeling-seen“ darum, dem Jugendlichen innerhalb eines therapeutischen Prozesses zu ermöglichen, sich gesehen zu fühlen. Dies gelingt vor allem durch die einladende offene Grundhaltung des Therapeuten sowie seine eigens geschulten Fertigkeiten, Emotionen und die in Sekundenbruchteilen über das Gesicht huschenden Affekte zu erkennen und das dabei erlebte Gefühl des Jugendlichen beziehungsweise des jungen Erwachsenen passend zu benennen. Gelingt dies, so fühlt er sich mit den wirklich erlebten Gefühlen genau verstanden und von dem Therapeuten richtig gesehen. Innerhalb der daraus erwachsenden vertrauensvollen Atmosphäre und durch die Orientierung an ihren eigenen Gefühlen gelingt es den jungen Menschen sehr rasch, mit Hilfe des Therapeuten zu ihren zentralen Schwierigkeiten und Nöten vorzudringen, erklärt Angelika Rieck den Ansatz. Dabei ergeben sich nicht selten ganz andere Problemstellungen der Kinder als zuvor von den Eltern oder anderen Beteiligten vermutet.
Warum sie in die BetaGenese Klinik kam? „Mein Wunsch war es, Therapieansätze nach meinen Vorstellungen realisieren zu können – Fachkompetenzübergreifend in Form von systemischer Therapie mit den Kollegen der anderen Disziplinen. Ich möchte meine Patienten ganzheitlich unter der Berücksichtigung des Know-hows aller kollegialen Fachbereiche behandeln.“ In einer modernen Privatklinik in gesundheitsfördernden idyllischer Umgebung wie der BetaGenese Klinik sah Angelika Rieck ihre Möglichkeit, diesen Traum wahr werden zu lassen. „Junge Menschen sind technikaffin und medienbegeistert. Einerseits möchte ich ihnen eine gesunde Medienkompetenz beibringen und Phänomene wie Internetsucht und digitale Einsamkeit behandeln. Andererseits möchte ich ihre technische Neugier nutzen und ihnen etwa durch digitale Kunsttherapie dabei helfen, innere Probleme und Konflikte zu verbildlichen“, verrät sie eines ihrer therapeutischen Vorhaben. Und dann gibt es da noch die Idee mit der Erlebnispädagogik in der freien Natur. Angelika Rieck hat viele Ideen für Ihre Patienten. Wir heißen sie herzlich willkommen im Team der BetaGenese Klinik!