Der Wonnemonat Mai ist angebrochen und die ersten warmen Sonnenstrahlen ziehen die Menschen in die Biergärten und auf die Balkone. Denn was gibt es Schöneres, als sich am Ende eines anstrengenden Arbeitstages bei einem kühlen Glas Wein oder einem Bier mit schöner Schaumkrone zu entspannen? Die meisten von uns tun das in dem Glauben, dass ein Gläschen Wein am Abend gut für die Gesundheit sei. Doch die Alarmglocken klingeln.
Eine Untersuchung der Universität Cambridge – kürzlich in der wissenschaftlichen Zeitschrift „The Lancet“ veröffentlich – hat ergeben, dass der Konsum von mehr als zwei Litern Bier oder einer Flasche Wein pro Woche das Risiko für ernsthafte Erkrankungen erhöht.
Schlaganfällen, Aneurysmen und Herzversagen können die Folge von dem regelmäßigen „Bisschen“ Alkohol sein. Ab dem Genuss von 100 Gramm Reinalkohol pro Woche, die in etwa den besagten zwei Litern Bier oder knapp einer 0,75 l- Flasche Weißwein entsprechen, steigt das Sterberisiko.
In der Untersuchung wurden die Trinkgewohnheiten von 600.000 Menschen aus 19 Ländern weltweit unter die Lupe genommen. Insgesamt flossen die Daten aus 83 prospektiven Studien aus dem Zeitraum zwischen 1964 und 2014 in diese Untersuchung ein. Bestätigt wurde durch die Studie allerdings auch, dass bei gemäßigtem Alkoholkonsum die Herzinfarkt-Rate sinkt.
Für Carsten Albrecht, Leitender Oberarzt der BetaGenese Klinik in Bonn und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ergibt sich ein weiterer Aspekt: „Regelmäßiger Alkoholkonsum birgt ein zu wenig beachtetes Risiko: Die Übergänge von normalem zu Alkoholmissbrauch und Abhängigkeit sind fließend. Deshalb sollte jeder sich und seine Trinkgewohnheiten immer wieder auf den Prüfstand stellen und bei Bedarf auch einen Arzt aufsuchen.“
Ein Artikel über die Untersuchung der Universität Cambridge wurde auch im Ärzteblatt veröffentlicht.