Als „willkürlich“ bezeichnet man Handlungen, für die man sich, subjektiv empfunden, „bewusst entscheidet“, die man kontrollieren kann und mit denen man sich identifiziert. „Unwillkürliche“ Handlungen dagegen, werden von uns erlebt, als geschähen sie „von alleine“, „intuitiv“, „automatisch“.
Unwillkürliche Prozesse verbinden wir meist mit autonomen Körperfunktionen wie z. B. Atmen, Herztätigkeit oder Verdauung. Interessanterweise erleben wir aber auch Stimmung, Antriebslage, allgemeine Befindlichkeit, einige Verhaltensweisen und vor allem viele „Symptome“ als überwiegend unwillkürlich und der willentlichen Einflussnahme entzogen. Gerade dort, wo unwillkürliche Prozesse als sehr leidvoll erlebt werden, führt dies häufig zu Lösungsversuchen vom Typ „mehr des Selben“, d.h. einer Steigerung unserer Bemühungen um willentliche Kontrolle: Wir versuchen uns „zu beherrschen“, uns „anzustrengen“, uns „zusammenzureißen“ oder gar uns „etwas aus dem Kopf zu schlagen“.
Sollten Sie sich in dieser Beschreibung wiedererkennen, laden wir Sie ein, zu dieser Form des Umgangs mit dem Unwillkürlichen Alternativen zu entwickeln.