Dr. med. Sandra von den Driesch ist frisch eingetroffen und schon voll im Einsatz. Seit dem ersten August unterstützt die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie das Team der BetaGenese Klinik als leitende Oberärztin. Entspannt zurückgelehnt sitzt sie in ihrem neuen Büro und lächelt. Die erste Visite des Tages liegt hinter ihr und der anfängliche Zwist mit der Kaffeemaschine ist auch beigelegt. Der zweite Tag im neuen Arbeitsumfeld läuft gut bisher.
„Es ist schön, wieder intensiv mit Patienten zu arbeiten“, erklärt die Medizinerin. Bevor sie in die private BetaGenese Klinik kam, hat Sandra von den Driesch in unterschiedlichen Kliniken und Abteilungen im In- und Ausland gearbeitet. Sie greift auf Erfahrungsressourcen aus unterschiedlichen Themen- und Tätigkeitsbereichen zurück. „Neben meiner psychotherapeutischen Arbeit war ich auch ein Jahr lang Leiterin einer Klinik für Suchtkranke in den Niederlanden und konnte dort umfangreiche Erfahrungen im administrativen Verwaltungsbereich sammeln. Die Kombination aus Management und Therapie war eine tolle Erfahrung.“ Doch der intensive Patientenkontakt stand durch die Leitungsfunktion etwas im Hintergrund, was Sandra von den Driesch ändern wollte. Deshalb zog sie mit ihrer Familie zurück nach Bonn, um dann in der BetaGenese Klinik die Stelle der leitenden Oberärztin zu übernehmen.
Psychotherapeutische Arbeit mit Jugendlichen
„Ich bin gern nah am Geschehen, im engen Kontakt mit meinen Patienten. Während meiner Tätigkeit in einer Kölner Klinik für Suchtkranke habe ich schon sehr viel mit jungen Erwachsenen gearbeitet und konnte ihnen dabei helfen, ihre Probleme und Emotionen in den Griff zu bekommen.“ Mit Jugendlichen wird sie auch in der BetaGenese Klinik arbeiten und ihnen bei Reifungskrisen und anderen Problemen helfen. „Eine meiner bevorzugten Herangehensweisen ist schematherapeutisch, was ich auch hier in der BetaGenese Klinik verstärkt anwenden möchte. Das bedeutet, dass ich mit den Patienten im Gespräch ergründe, wie sich gewisse Verhaltens- und Problemschemata ausgebildet haben. Und natürlich wie sie durchbrochen werden können.“ Während der Behandlung macht es in vielen Fällen irgendwann beim Patienten ‚Klick‘. Dann verstehen sie ihr Verhalten und lernen in der Therapie, aktiv gegenzusteuern, zum Beispiel mit Atemübungen. „Das motiviert die Patienten ungemein und gibt mir das Gefühl, das Richtige zu tun“, erklärt die Ärztin. „Wenn ein kranker Mensch sich selbst besser versteht, gewinnt er die Kontrolle zurück und lernt, dass und wie er wieder Herr seiner selbst wird.“
Gemeinsam arbeiten – persönlich weiterkommen
„Das Schöne an meinem Beruf? Wie immer, sind es die kleinen Momente. Wenn ich in der Behandlung merke, dass etwas von dem, was ich anbiete auch ankommt. Und daraus etwas Neues und Hilfreiches für den Patienten entsteht. In der Psychotherapie komme ich Menschen, die die ich zu Anfang gar nicht kenne, in kurzer Zeit sehr nah. Dabei gehen wir zusammen ein Stück des Therapieweges und wenn ich währenddessen einen Wandel – eine Weiterentwicklung – in der inneren Einstellung erlebe, ist das immer wieder großartig,“ erklärt Sandra von den Driesch begeistert. „Es ist schön die Entwicklung der Patienten zu sehen. Wenn sie zu Beginn der Therapie festgefahren und bedingt durch ihre Erkrankung hilflos waren und dann mit mir zusammen lernen, dass sie in der Lage sind, Dinge zu verändern, die ihnen zuvor aussichtslos erschienen. ist das immer wieder eine bestätigende Erfahrung.“
Wir wünschen der neuen Kollegin weiterhin gutes Ankommen und einen guten Start in der BetaGenese Klinik.